Junge Mädchen brauchen kompetente, feminine Vorbilder
Marie Sonne, Brockhaus AG
Seit über 30 Jahren ist die Brockhaus AG auf IT-Beratung und Softwareentwicklung spezialisiert. Das Unternehmen setzt auf buntgemischte Teams und hat letztes Jahr zum fünften Mal in Folge den Girls'Day veranstaltet. Marie Sonne, Head of Marketing bei der Brockhaus AG, gibt uns im Interview wertvolle Einblicke. Vielen Dank dafür!
Girls'Day: Warum ist der Girls'Day wichtig?
Marie Sonne: Was junge Mädchen zu selten sehen, sind kompetente, feminine Vorbilder in der Softwareentwicklung und anderen Bereichen der IT. Wir binden unsere Mitarbeiterinnen in den Girls'Day ein und stellen so den direkten Kontakt zwischen den jungen Talenten und Vorbildern her. Die jungen Mädchen erfahren in solchen Terminen, dass sie in der Branche sehr willkommen sind.
Was wollen Sie mit dem Girls'Day erreichen?
Bunt gemischte Teams sind kreativer, produktiver und haben in der Regel besonders viel Spaß an der Arbeit. Dazu gehört auch, dass die Geschlechterverteilung ausgewogen ist. Das ist in der IT-Branche leider noch nicht der Fall. Am meisten freuen wir uns dann natürlich, wenn die Teilnehmerinnen auf uns zukommen und ein Praktikum bei uns absolvieren möchten, weil ihnen der Tag so gut gefallen hat.
Warum wird immer noch zwischen "Männer-und Frauenberufen" unterschieden?
Es sind die veralteten Rollenbilder, die den Kindern schon früh immer wieder – teils im Elternhaus, in der Schule oder in der Öffentlichkeit - vermittelt werden. Zudem spiegelt die momentane Berufsrealität mit der häufig vorhandenen Unausgewogenheit diese Unterscheidung nach wie vor wider.
Ihr Tipp für andere Girls'Day- Veranstalter*innen?
Sehr gute Erfahrungen haben wir mit unseren Studentinnen gemacht: Sie haben den Tag ausgestaltet, Input für die Kommunikation gegeben, andere Kolleginnen für eine kurze Vorstellung eingebunden und konnten aufgrund des geringen Altersunterschieds eine gute Verbindung zu den Mädchen herstellen.