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Berufe kennenlernen, die nicht in eine bestimmte Rolle passen

Thomas Reimann, ALEA AG | HGW GmbH

Porträt von Thomas Reimann

Thomas Reimann ist Familienunternehmer mit Herzblut. Mit der ALEA AG und der HGW GmbH decken die beiden von ihm geführten Unternehmen die Bereiche Hochbau und Tiefbau ab. Schon lange engagiert er sich ehrenamtlich für das Thema Nachwuchs  in der Baubranche. 2019 initiierte er die "Initiative Zukunft Fachkraft", die bis heute mit Praxistagen Schülerinnen und Schüler regionaler Schulen über die Ausbildungsmöglichkeiten informiert und mit dem 3. Platz des IHK-Bildungspreises ausgezeichnet wurde. Der Girls'Day 2022 war die erste Veranstaltung im Unternehmen bei der ausschließlich junge Mädchen teilnehmen konnten.

Girls'Day: Warum ist der Girls'Day wichtig?
Thomas Reimann: Der Girls'Day soll nicht nur informieren, sondern auch Mut machen. Mut, sich später für ein Berufsbild zu entscheiden, das nicht in bestimmte "Rollen" passt. Besonders Unternehmen in der Bauwirtschaft, wo der Fachkräftemangel großes Thema ist, leiden unter Vorurteilen, die fest in den Köpfen verankert sind. Die Möglichkeiten, die sich auch für junge Frauen hier bieten, kennen viele noch gar nicht. Veranstaltungen wie der Girls'Day ermöglichen es, Einblicke zu geben und Chancen aufzuzeigen.

Welchen Ratschlag haben Sie für junge Mädchen?
Seid offen und mutig. Offen für Ausbildungsberufe, die eure Klassenkameradinnen und Freundinnen vielleicht nicht interessieren. Nutzt Aktionstage wie den Girls'Day, um euch zu informieren, und wenn ihr den Eindruck habt, dass etwas zu euch passen und sogar Spaß machen könnte, habt den Mut, das auch euren Eltern zu erklären. 

Welche Eigenschaften sollten zukünftige Kolleginnen mitbringen?
Das richtet sich natürlich stark nach dem gewählten Berufsbild. Ein gewisses Interesse für technische Themen sollte in der Bauwirtschaft da sein, die notwendigen Fachkenntnisse vermitteln wir über die Ausbildung. Teamplayer sollte man sein, denn die Arbeit im Team gehört zum Alltag auf der Baustelle – egal, ob als Maurer*in, Baggerfahrer*in oder später in leitender Funktion bei mehr Organisations- und Bürotätigkeit. 

Ihr schönstes Girls'Day-Erlebnis?
Der Girls'Day 2022 war unsere erste Veranstaltung in diesem Rahmen, aber sicherlich kein einmaliges Erlebnis. Wir haben gesehen, wie 16 Mädels gemeinsam betoniert haben, das war klasse. Und es gab viele beeindruckte Blicke, das war als Organisator schön zu sehen und macht natürlich Hoffnung für die Zukunft und den (weiblichen) Nachwuchs in der Branche.

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