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Ein Tag – viele Chancen
Zur Netzwerktagung "Ein Tag – viele Chancen. Girls'Day und Boys'Day: Immer wieder neu!" kamen über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland in der Fachhochschule Bielefeld zusammen. Im Zentrum der Tagung stand neben den Aktionstagen und einer Berufs- und Studienorientierung frei von Geschlechterklischees auch die digitale Berufsorientierung. 20 Schülerinnen und Schüler zeigten, wie sie im Netz auf die Suche nach ihren Zukunftsberufen gehen.
Nach der Begrüßung der Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld Prof.in Dr.in Ingeborg Schramm-Wölk blickten Andrea Köhnen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Cornelia Dorow vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als fördernde Ministerien stolz auf 20 Jahre Girls'Day und 10 Jahre Boys'Day zurück.
Moderator Vincent-Immanuel Herr von HeforShe befragte Elisabeth Schöppner und Romy Stühmeier als Projektleitungen zu den Erfahrungen und Feedbacks der Jugendlichen zu den Aktionstagen.
Miguel Diaz von der Initiative Klischeefrei erläuterte, welchen Mehrwert die Initiative für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees hat. Es bestand Einigkeit darüber, dass es sinnvoll ist, möglichst schon im Kindergartenalter Geschlechterstereotype zu hinterfragen.
Als neue Herausforderungen für die Projekte wurden die Digitalisierung des Arbeitsmarktes aber auch die Frage nach der "Dritten Option" ausgemacht. Neben der Anerkennung vielfältiger Geschlechtsidentitäten ist eine Geschlechtersegregation zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor Realität und sollte berücksichtigt werden. Bei der Durchführung der Aktionstage setzen der Boys'Day und der Girls'Day auf individuelle Lösungen.
Svenja Ohlemann von der TU Berlin stellte in ihrer anschließenden Keynote die Einflussfaktoren für eine erfolgreiche Berufsorientierung dar.
Die Ergebnisse der größten bundesweiten Befragung von Jugendlichen zur Berufs- und Studienwahl – der Evaluationsbefragung zum Girls'Day und Boys'Day 2018 – wurden von Lore Funk und Wenka Wentzel vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. präsentiert. Bei der Vorher-nachher-Befragung nannten 38 Prozent der befragten Mädchen einen Girls'Day-Beruf als Wunschberuf – nach dem Aktionstag waren es 46 Prozent. Bei den Jungen konnten sich vor dem Boys'Day 37 Prozent und nach dem Tag immerhin 42 Prozent vorstellen, später in einem Boys'Day-Beruf zu arbeiten.
Nach dem Vortag von Nicola Fritze zum Thema Motivation tauschten sich die Girls'Day- und Boys'Day-Aktiven in Workshops über die Aktionstage und die damit verbundenen Chancen für eine Berufs- und Studienorientierung frei von Geschlechterklischees aus.
Zum Abschluss ließ das Improtheater "Die Gorillas" die Tagung noch einmal Revue passieren.