Verkehrsministerin Daniela Schmitt besucht Girls'Day in der Straßenmeisterei
"Der Girls'Day ist eine tolle Gelegenheit, Mädchen unsere technischen Berufe rund um die Straße praxisnah und authentisch näher zu bringen. Mädchen und Frauen stehen alle Berufe offen, sie haben alle Möglichkeiten und Chancen", sagte die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt bei einer Girls'Day-Veranstaltung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz in der Straßenmeisterei Erbes-Büdesheim. Sechs Mädchen im Alter von 10 bis 13 Jahren lernten die technischen Berufe beim LBM praxisnah kennen.
"Ihr probiert heute die Berufe der Straßenwärterin und der Bauingenieurin aus - zwei anspruchsvolle, aber auch erfüllende Berufe. Denn man sieht das Ergebnis der eigenen Arbeit, wenn zum Beispiel eine Straße von Schnee und Eis befreit ist oder eine Brücke, die man geplant hat, gebaut wird", sagte Schmitt an die Teilnehmerinnen gewandt. "Es ist auch eine sehr verantwortungsvolle Arbeit, die allen zugutekommt, denn wir brauchen gute und sichere Verkehrswege, damit die Menschen mobil bleiben."
Was genau zu den Aufgaben gehört, konnten die Schülerinnen dann selbst ausprobieren. Nach einer Entdeckungstour durch die Straßenmeisterei wurden die Girls'Day-Teilnehmerinnen zur Straßenwärterin: Mit Plan, Messrad, Sprühfarbe und Schildern ausgestattet, schilderten sie auf dem Meistereihof eine Baustelle nach einem vorgegebenen Verkehrszeichen-Plan aus. Tamara Schulz, die in der benachbarten Straßenmeisterei Rockenhausen als Streckenwartin arbeitet, erklärte den Schülerinnen, worauf sie achten müssen.
Was sonst mehrere Jahre dauert, ging beim Girls'Day an einem Tag: Aus den Straßenwärterinnen wurden Bauingenieurinnen: Nach einer Baustellenbesichtigung nahe Alzey bauten die Mädchen zusammen eine ganz besondere Brücke - die Leonardo-Brücke, ein Bauwerk, dass nur aus Holzstäbchen konstruiert wird und ohne weitere Befestigung hält.
Ewald Pfaffenrath, Leiter der Straßenmeisterei Erbes-Büdesheim und Bauingenieur, erklärte den Mädchen welcher Konstruktionstrick dahintersteckt. Auch informierte er sie über die Ausbildungs-, Studien- und Entwicklungsmöglichkeiten im LBM: "Eine Karriere von der Straßenwärterin über die Straßenwärtermeisterin und die Bautechnikerin bis hin zur Bauingenieurin ist bei uns tatsächlich möglich, wenn auch nicht an einem Tag", so Pfaffenrath.
Der LBM hat sich an verschiedenen Standorten im Land am Girls'Day 2024 beteiligt. Mit dabei waren u.a. die Straßenmeistereien in Dierdorf, Sinzig, Kastellaun, Landau und Kandel sowie die Zentralwerkstätten in Koblenz und Lingenfeld, der LBM Gerolstein und das Projektmanagement Neubau in Dahn. Fast vierzig Mädchen haben dort die technischen Berufe im LBM kennengelernt und ausprobiert. Die Angebote waren dabei so breit gefächert wie die Aufgaben im LBM: Vorgestellt wurden unter anderem die Berufsbilder Straßenwärterin, Bauaufseherin, Kfz-Mechatronikerin, Streckenkontrolleurin, Bauingenieurin und Baumkontrolleurin.