"Beeindruckend finde ich die Vielseitigkeit des Garten- und Landschaftsbaus"
Mieke Runge, Gärtnerin
Mieke Runge ist im ersten Ausbildungsjahr zur Gärtnerin der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Sie mag die Vielseitigkeit ihres Berufs und in Zeiten des Klimawandels spielen für sie auch Nachhaltigkeit und Umwelt im Garten- und Landschaftsbau eine große Rolle.
Girls'Day: Warum haben Sie sich für Ihren Ausbildungsberuf entschieden?
Mieke Runge: Ich habe mich für meinen Ausbildungsberuf entschieden, da ich mit meinen eigenen Händen nachhaltig etwas erschaffen will, ein großes Interesse an dem doch sehr komplexen Spektrum an Pflanzen habe und ich zudem gerne draußen bin und es mag, mich körperlich zu betätigen.
Haben Sie sich schon vor dem Girls'Day für diesen Bereich interessiert?
Nein, doch ich habe über ein freiwilliges Praktikum zu diesem Beruf gefunden und finde es daher sehr gut, dass Mädchen die Möglichkeit gegeben wird, sich durch den Girls'Day auszuprobieren.
Was finden Sie an Ihrem (zukünftigen) Beruf interessant? Was sind die Vor- und Nachteile des Jobs?
Beeindruckend an meinem Beruf finde ich die Vielseitigkeit des Garten- & Landschaftsbaus. Es gibt unzählige Möglichkeiten und obwohl man sich vorerst für eine Ausbildung entschieden hat, ist man doch sehr frei. In diesem Beruf kann man gar nicht von "Alltag" reden, denn jeder Tag sieht anders aus. Ich denke, dieser Beruf wird auch in der Zukunft durch die zunehmende Relevanz von Umwelt und Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnen. Natürlich ist auch nicht immer alles nur spaßig und ab und an stehen Arbeiten an, die einfach gemacht werden müssen. Was am Ende des Tages jedoch zählt, ist das, was man erschaffen hat – dann ist die zeitweise anstrengende Arbeit nur noch Nebensache.
Gibt es weitere Frauen in Ihrer Position?
In meinem Betrieb arbeiten draußen noch zwei Frauen, was eine nette Abwechslung zu dem doch noch sehr Männer dominierten Beruf ist.
Welche Voraussetzungen muss man Ihrer Einschätzung nach für den Beruf mitbringen?
Was man meiner Meinung nach in diesem Beruf mitbringen sollte, ist eine Prise Humor und Freude an körperlicher Arbeit. Man sollte kein Problem mit schmutzigen Händen haben und etwas Durchhaltevermögen schadet nie! Ach ja, als Gärtner/in hält man sich übrigens draußen auf – aber das ist meiner Meinung nach auch nur ein weiterer Vorteil.
Welche Aktionen halten Sie z. B. in Schulen und Betrieben für sinnvoll, damit mehr junge Frauen einen Beruf in Technik oder Naturwissenschaften wählen?
Ich würde es gut finden, wenn mehr Informationen zu den verschiedensten Berufen schon früh in die Schulen gegeben würde und damit die Unsicherheit, die oft mit etwas Neuem, Fremden kommt, nicht mehr so abschreckend wäre.