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Girls'Day und Boys'Day: Berufsorientierung frei von Geschlechterklischees auch digital ein Erfolg
Befragung zum Aktionstag belegt positive Erfahrungen von Schüler*innen und Unternehmen
Bielefeld, 23.09.2021 Der diesjährige Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag und Boys'Day – Jungen-Zukunftstag waren auch in der Pandemie-Zeit ein Erfolg für die klischeefreie Berufs- und Studienorientierung: Das ist das Ergebnis einer großangelegten Vorher-Nachher-Befragung von rund 5.500 teilnehmenden Schüler*innen, Unternehmen und Institutionen. Durch die überwiegend digitale Umsetzung machten alle Beteiligten neue Erfahrungen. Die Wirkung der Aktionstage auf das Berufswahlverhalten der Schüler*innen blieb positiv.
Der Girls'Day und der Boys'Day sind ein wichtiger Impuls der frühen Berufsorientierung. Am 22. April 2021 lernten Tausende Mädchen und Jungen ab Klasse 5 spannende Ausbildungsberufe oder Studiengänge frei von Geschlechterklischees kennen – und das erstmals überwiegend digital. Bundesweit standen 2021 für Schüler*innen rund 100.000 Plätze zur Verfügung.
"Alle Chancen der klischeefreien Berufsorientierung auch online zu nutzen, war unser Ziel", berichtet Elisabeth Schöppner, Projektleitung Girls’Day. "Viele Unternehmen und Institutionen hatten erstmalig ein digitales Angebot zum Aktionstag entwickelt – und waren überrascht, wie gut es für sie gelaufen ist. Über 80 Prozent der Anbietenden waren sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Ablauf des Tages. Auch das Mitmachen der Mädchen und Jungen im digitalen Raum begeisterte sie: Rund 90 Prozent der Unternehmen bestätigten den teilnehmenden Mädchen und Jungen großes Interesse und Engagement. Das ist enorm."
Das zentrale Ziel der Aktionstage ist, neue Erfahrungsräume zu schaffen, bei denen vor allem die Interessen und Talente junger Menschen ihre Berufsentscheidung bestimmen – nicht ihr Geschlecht. Durch die Praxiserfahrungen am Girls'Day und der Boys'Day kann das gelingen. Viele Mädchen und Jungen bewerten anschließend Berufe für sich neu:
Acht Prozent der Schülerinnen, die an einem Angebot aus dem Bereich IT/Informatik teilnahmen, gaben IT-Berufe vor dem Girls'Day als Berufswunsch an. Nach dem Aktionstag verdoppelte sich der Anteil auf 17 Prozent. Aus 10 Prozent der Jungen, die im Vorfeld Erzieher als Berufswunsch äußerten, wurde nach dem Boys'Day ein Anteil von 18 Prozent.
Insgesamt sprechen die Ergebnisse für eine hohe Wirksamkeit. Bei den Teilnehmenden ab Klasse 5 waren außerdem rund 90 Prozent der befragten Mädchen und Jungen sehr zufrieden mit dem digitalen Tag. Als besonders positiv hoben sie hervor, wenn das Programm der Unternehmen und Institutionen vielseitig gestaltet war, mit nützlichen Informationen im Hinblick auf einen späteren Beruf.
Romy Stühmeier, Projektleiterin des Boys'Day, blickt zuversichtlich auf 2022: "Alle Beteiligten haben viel dazu gelernt und sich den Herausforderungen eines Berufsorientierungstags in Pandemiezeiten gestellt. Diesen Schwung nehmen wir mit ins nächste Jahr, um auch zukünftig jungen Menschen die Chance auf individuelle Entfaltungsmöglichkeiten zu geben."
Der nächste Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag und Boys'Day – Jungen-Zukunftstag ist am 28. April 2022.
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