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World-Café mit Input: Girls'Day und Boys'Day 4.0 – wie verändert sich die Berufsorientierung im Kontext der Digitalisierung?

Im World-Café ging es um die Frage, wie sich die Berufsorientierung und deren Vermittlung im Kontext der Digitalisierung aus Perspektive der verschiedenen Akteurinnen und Akteure verändert und mit welchen Angeboten die Bundeskoordinierungsstellen des Girls'Day und Boys'Day hier unterstützen können.

In seinem Input stellte Thomas Rathgeb von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg zunächst die wesentlichen Ergebnisse der JIM-Studie sowie KIM-Studie (2018) vor, in denen es um das Medienverhalten junger Menschen geht.

Anhand der Diskussionen an den  einzelnen Tischen des Wolrld-Cafés lassen sich folgende Ideen/Handlungsempfehlungen zusammenfassen:

Schule

Fragestellung: Wie verändert sich die Vermittlung klischeefreier Berufsorientierung an Schulen im Kontext von Digitalisierung?

Ideen/Empfehlungen:

  • Schulen besser über die Aktionstage Girls'Day und Boys'Day informieren und im Zuge dessen gezielt mit Unternehmen/Handelskammern etc. ins Gespräch kommen (insbesondere im ländlichen Raum)
  • Datenschutz kann eine Hürde sein, um Berufsberatung online durchzuführen
  • Schulen sollten ihre Schülerinnen und Schüler besser in der Anwendung von digitalen Medien (auch über die alltägliche Nutzung hinaus) schulen. Das technische Know-how der Jugendlichen fehlt häufig und das fällt in den Unternehmen auf
  • Digitale Medien, Lernclips etc. in den Unterricht integrieren
  • Den gesellschaftlichen/sozialen Einfluss von digitalen Medien thematisieren und die Lebenswelt der Jugendlichen berücksichtigen
  • Mit YouTuberinnen und YouTubern  in Kontakt treten und gemeinsam Berufsorientierung gestalten
  • Trotz Digitalisierung Fähigkeiten wie Organisationstalent nicht aus dem Auge verlieren
  • Welche Berufe fallen durch die Digitalisierung weg und welche entstehen neu? Hier müssen Lehrkräfte selbst besser informiert werden

Eltern/Erziehungsberechtigte

Frage: Was brauchen Eltern/Erziehungsberechtigte, um den Prozess einer klischeefreien Berufs- und Studienwahl im Kontext der Digitalisierung kompetent begleiten zu können?

Ideen/Empfehlungen:

  • Eltern können im Zuge der Digitalisierung vieles von ihren Kindern lernen, auch dass Kinder sich ihre Infos heutzutage oft auf anderen Wegen besorgen
  • Eigene Klischees sollten hinterfragt werden
  • Kinder von Eltern mit geringerem Bildungsabschluss haben es auch im Zuge der Digitalisierung deutlich schwerer – hier sollte gezielt unterstützt werden
  • Eltern müssen keinen fertigen Plan für ihre Kinder haben. Wenn die Kinder nach der Schule noch keine genauen Ideen haben, gibt es Möglichkeiten, den eigenen Weg zu finden oder Zeit zu überbrücken (FSJ, Work and travel, Praktika usw.)
  • Eltern auf Informationsmaterialien zu diesen Themen und zur Digitalisierung hinweisen

Unternehmen und Institutionen

Frage: In welcher Art und Weise können die Aktionstage genutzt werden, um durch die Digitalisierung veränderte Berufsbilder und Tätigkeiten realitätsnah zu vermitteln bzw. darüber zu informieren?

Ideen/Empfehlungen:

  • Schülerinnen und Schüler praktisch arbeiten und ausprobieren lassen – dadurch Erfolge und Motivation vermitteln
  • Hintergründe und tieferes Wissen bei einzelnen Berufen erklären und vermitteln (z. B. Handy auseinander bauen)
  • Starke Player mit Expertise (z. B. Handwerkskammer) für die Aktionstage mit einbeziehen
  • Role-Models vorstellen

Wie kann die Bundeskoordinierungsstelle Girls'Day und Boys'Day unterstützen?

Ideen/Empfehlungen:

  • Plakataktionen, um explizit Unternehmen für einen Eintrag ins Radar anzuwerben
  • Erfahrungsberichte (Videos) von Schülerinnen und Schülern veröffentlichen
  • Werbung für den Aktionstag auf Instagram, u. a. mit Erfahrungsberichten
  • Jugendlichen die Angst nehmen und zeigen, was sie tatsächlich alles am Aktionstag erleben können
  • noch mehr Berufsvideos (Rolemodels) veröffentlichen

 

 

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